Die EAM modernisiert gemeinsam mit der EMB das Stromnetz im Bereich der Gemeinde Münchhausen


MÜNCHHAUSEN. Im Bereich der Gemeinde Münchhausen ordnet die EAM das Mittelspannungsnetz neu. Im Zuge der Errichtung eines Windparks in der Gemarkung Ober-/Niederasphe wurde die Neuordnung des Stromnetzes und damit die Umstellung von Freileitung auf Erdkabel erforderlich. Hinzu kam der Neuanschluss eines Mobilfunkmastes. Heute machten sich Bürgermeister Holger Siemon und der Leiter des EAM-Regionalzentrums Süd, Marco Müller, gemeinsam mit Dr. Bernhard Müller, Geschäftsführer der Energie Marburg-Biedenkopf (EMB) und Marcus Hief, Leiter der Netzregion Biedenkopf der EAM, ein Bild vom Baufortschritt. Die EAM investiert in diese Baumaßnahme rund 470.000 Euro, die EMB rund 265.000 Euro.

Mit dieser Investition trägt die EAM den gestiegenen Anforderungen an die Energieversorgung Rechnung. Bereits in der Planungsphase des Windparks zeichnete sich ab, dass die zu erwartenden Strömungsrückwirkungen der Windkraftanlagen die vorhandene Freileitung beeinflussen werden und somit eine Erdverkabelung erforderlich ist. „Die Erdverkabelung von Stromleitungen hat grundsätzliche Vorteile für die Versorgungssicherheit. Denn Schäden durch Witterungseinflüsse, insbesondere durch Stürme und Gewitter, treten im Kabelnetz deutlich seltener auf und führen zu weniger Ausfallzeiten“, erklärte Marco Müller. „Deshalb haben wir uns entschieden, die Freileitungen in diesem Bereich komplett zu demontieren und eine alternative Trassenführung zu realisieren“, ergänzte Marcus Hief. Bei Bauvorhaben in dieser Größenordnung bietet es sich an, Synergien zu nutzen. So konnte im Zuge der guten Zusammenarbeit zwischen der Gemeinde Münchhausen und den Energieversorgern EAM und EMB der Neubau eines Radweges von Oberasphe nach Niederasphe für den Bau der neuen Trasse genutzt werden. „Die Nutzung von Synergien spart Kosten, minimiert Eingriffe in die Landschaft und reduziert Beeinträchtigungen für die Anwohner. Deshalb freut es mich, dass wir für diese Baumaßnahme so gut mit der Gemeinde und der EAM zusammenarbeiten konnten“, sagte Dr. Bernhard Müller. Die EMB wurde 2010 mit dem Ziel der Rekommunalisierung der regionalen Stromnetze gegründet. An ihr sind regionale Kommunen, der Landkreis sowie die Stadtwerke Marburg beteiligt. Die EMB ersetzt in Niederasphe eine Ortsnetzstation und verkabelt einen Teil der Niederspannungsfreileitung in diesem Bereich. Außerdem wird ein neuer Mobilfunkmast an das Niederspannungsnetz angeschlossen.

Bürgermeister Holger Siemon freut sich über das Engagement der Energieversorger: „Wir sind froh über diese Investition. Die Verkabelung erhöht die Ver-sorgungssicherheit unserer Gemeinde und macht gleichzeitig die Stromversor-gung in diesem Bereich zukunftsfähig.“ Besonderen Wert legte die EAM auf die Belange des Natur- und Artenschutzes, indem sie eine ökologische Baubegleitung einsetzte. Zudem begleitete ein Gewässerbiologe die notwendigen Gewässerquerungen.